Die zwischen 1884 und 1908 erbaute Kerkerbachbahn diente der Erschließung der reichen Bodenschätze, vor allem
Ton, Basalt und Eisenerz, im Tal des Kerkerbaches und nördlich bis Mengerskirchen.
Die Bahn bestand aus zwei ungleichen Teilen: Auf der „untere Strecke“, die von Kerkerbach die Lahn entlang
bis Dehrn führt, dominierte stets der Güterverkehr; sie war von Anfang an dreischienig für Voll- und Schmalspurfahrzeuge
angelegt und besteht als Privatanschlussbahn der Kalkwerke Schäfer bis heute. Die „obere Strecke“
schlängelte sich in Meterspur durch das Kerkerbachtal bis Hintermeilingen und hinauf bis Mengerskirchen. Dieser
Streckenabschnitt hatte wirtschaftlich stets zu kämpfen; 1960 wurde er stillgelegt und abgebaut. Heute verläuft auf
einem Teil der Trasse ein Radweg.
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