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Kerkerbachbahn
Anschlüsse |
Die intensive Suche nach Eisensteinlagern im Raum Hintermeilingen brachte Ende des 19. Jahrhunderts zwar nicht den
gewünschten Erfolg; stattdessen aber wurde ein größeres Tonlager entdeckt. Die Tonwerke Gebrüder Schmidt in
Hettenleidelheim (bei Mannheim) erwarben die Abbaurechte und nahmen die Grube in Betrieb. 1969 wurde die Tongrube an die
Wilhelm Gail‘schen Tonwerke in Gießen veräußert, die später als Boizenburg Gail-Inax AG firmierten und 1999 in
Konkurs fielen. Der Tonbetrieb wurde an die Mittelhessische Tonbergbau GmbH veräußert und besteht bis heute. Für den Abtransport des gewonnenen Tons wurde zunächst eine mit Pferden betriebene Schleppbahn von der Grube zum Bahnhof Heckholzhausen, dem Endpunkt der Kerkerbachbahn, angelegt. Nach der Verlängerung der Bahnlinie über Hintermeilingen bis Mengerskirchen, die teilweise die Trasse der Pferdebahn nutzte, wurde 1905 bei km 19,02 ein beidseits an das Streckengleis angebundenes Anschlussgleis gebaut, an dem der Ton über eine Sturzrampe von der Feldbahn in die Waggons der Kerkerbachbahn umgeladen wurde. 1960 stellte die Grube Maria als letzter bedeutender Kunde an der „oberen Strecke“ auf Lkw-Versand um; dieser Verlust an Güteraufkommen führte dann auch zur Stilllegung der oberen Strecke der Kerkerbachbahn. |
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1953
– Das Ladegleis ist beidseits mit einer handbedienten Weiche an das Streckengleis angeschlossen und durch eine
ebenfalls handbediente Gleissperre gesichert; den Schlüssel für die Weichen und Gleissperren das Befahren des Anschlusses
brachte der Zugführer aus Kerkerbach-West mit. Oberhalb der Sturzrampe lag das 600-mm-Feldbahngleis der Tongrube. www.kerkerbachbahn.de |
Zeichenerklärung |