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![]() Christianshütte von Westen |
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Die kleine Siedlung Christianshütte entstand wohl vor dem 18. Jahrhundert als Waldschmiede. 1783 erbaute der
holländische Unternehmer Johan Haetjens mit Privileg des Grafen Christian Ludwig von Wied-Runkel ein Herrenhaus und
eine Gießerei; 1822 kaufte Buderus die Anlagen und führte die Gießerei weiter. 1878 legte Buderus den unwirtschaftlich
gewordenen Holzkohlehochofen still, 1881 wurde der ganze Komplex für 49.000 Mark an die späteren Anteilseigner der
Kerkerbachbahn AG versteigert und gelangte so ins Betriebsvermögen der Bahngesellschaft. Die Kerkerbachbahn eröffnete in den Werksgebäuden 1887 ihre Verwaltung und Werkstatt und begann zielstrebig damit, den kleinen Ort zur Sommerfrische aufzubauen. Ein Hotel mit Kaffeegarten, Kurhaus mit Kegelbahn, Tennisplätze und der zum Aussichtsturm umgebaute ehemalige Hochofen machten Christianshütte zum beliebten Ausflugsziel. Doch der Niedergang folgte rasch: 1906 verlegte die KBB ihre Verwaltung nach Kerkerbach, und mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs war auch die Ausflugsherrlichkeit weitgehend Geschichte. Stattdessen wurde 1916 die nahegelegene Grube Magnet an die Bahnstrecke angeschlossen. Der Werkstättenbetrieb blieb bis 1937 erhalten, zum Fahrplanwechsel 1938 verlor Christianshütte dann auch die Funktion als Lokomotiveinsatzstelle an Kerkerbach-West. Heute zeugen in Christianshütte nur wenige Gebäude noch von der einstigen Bedeutung des kleinen Ortes. |
![]() Herrenhaus |
![]() Dienstgebäude |
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1900/1916
– Auch als betrieblicher Mittelpunkt der Kerkerbachbahn verfügte Christianshütte nur über eine Ausweiche, ein
Ladegleis mit Rampe und zwei über eine Drehscheibe angebundene Schuppen- bzw. Werkstattgleise. Alle Weichen waren
handbedient, Signale gab es keine. Unten links (ab 1916) der Anschluss zum Christianstollen der Grube Magnet.![]() ![]() |
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