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Taunusbahn
Bahnhöfe und Haltepunkte |
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Winteridyll in Wilhelmsdorf |
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Der Bf Wilhelmsdorf (Ts) liegt auf der Wasserscheide zwischen Usa (Richtung Nidda/Main) und Weil (Richtung Lahn).
Die Strecke führt von Usingen her durch dichtes Waldgebiet; die Züge müssen auf der 5 km langen Rampe
100 m Höhenunterschied überwinden (1:50). Richtung Hundstadt führt die Strecke in weiten Bögen durch die
Felder. Einst sollte der Bahnhof Wilhelmsdorf gleich zwei Gleisanschlüsse erhalten: Der nach Norden zur Munitionsanstalt (Muna), dem späteren BGS-Lager Hundstadt, wurde realisiert. Ein zweiter sollte zum Flugplatz Merzhausen führen; der Bau wurde begonnen, aber nicht fertiggestellt. In der Karte von 1960 sind beide Anschlüsse gut zu erkennen. Vom Bahnhof (Pfeil) zum BGS-Lager (Nr. 1) führt die rot gestrichelte Linie, während auf der geplanten Gleistrasse zum ehemaligen Flugplatz (Erdfunkstelle, Nr. 2) ein Feldweg verläuft (gelb markiert). Die markante Unterführung unter der Straßenkreuzung im Wald südlich von Wilhelmsdorf war in der Landschaft noch vor einigen Jahren gut erkennbar. In dem Einschnitt südlich der Straßenkreuzung befindet sich heute ein Schießstand. Nachdem der frühere Bahnhof durch Rückbauten und spätestens seit dem Abbruch des Gleisanschlusses zum BGS-Lager Hundstadt eigentlich ein Haltepunkt geworden war, wurde er nach 1992 wieder zum Kreuzungsbahnhof ausgebaut. |
Karte: KdR 1:100.000, Blatt 485 Friedberg, Ausgabe 1960 |
Nebenbahnwirklichkeit 1992 |
Personenzug nach Friedrichsdorf |
Die einzige Weiche |
Umbauarbeiten im März 1992 |
Blick zum Bahnsteig |
Zugkreuzung |
Brücke beim Wilhelmsdorfer Kreuz |
1951
– Direkt nach dem Krieg zeigt der Gleisplan noch die erhebliche Bedeutung, die Wilhelmsdorf als Anschlussbahnhof für
die Munitionsanstalt und den Flugplatz Merzhausen besessen hatte. Noch ist das Culemeyer-Gleis für die Versorgung des
Flugplatzes vorhanden, und rechts unten ist der Anschluss der Muna zu sehen. Das 1940 eingerichtete Stellwerk ist in der
Quelle nicht dargestellt; ob die Weichen alle ortsgestellt waren, ist zweifelhaft. Christopher/Söhnlein: Erfolgsgeschichte Taunusbahn |
1969
– Der Bahnhof ist inzwischen unbesetzt. Das Stellwerk wird vom Zugführer bedient, Kreuzungen über das 270 m
lange Kreuzungsgleis sind vom Zugpersonal abzuwickeln. Noch gibt es relativ viele Nebengleise und den Anschluss zum
BGS-Lager Hundstadt. Bildfahrplan 1969/70; Christopher/Söhnlein: Erfolgsgeschichte Taunusbahn |
1993
– Mit der Überarbeitung der Strecke ist der Bahnhof Wilhelmsdorf wieder zur Kreuzungsstation geworden. Dafür sind die
Anlagen für den Güterverkehr verschwunden. Die beiden Bahnhofsgleise sind zwar freizügig nutzbar, werden aber – wegen
der Lage der Bahnsteigzugänge – in der Regel im Linksverkehr befahren. |
Zeichenerklärung |