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Schienenbus am Fahrdienstleiterstellwerk (J. Leindecker)
Typ
Bahnhof
Lage
bei km 5,5 der Lahntalbahn; 148 m ü. NN
bei km 53,3 der Solmsbachtalbahn (abgebaut)
Eröffnung
1863
Stellwerke
1912 — 1986
Af — Fahrdienstleiterstellw., mechanisch
Ao — Wärterstellw. Ost, mechanisch
seit 1986
ferngestellt von Stellwerk Wetzlar Wf
Signale
bis 1986
Formsignale
seit 1986
Lichtsignale (Einheitsbauform)
Personenverkehr
Haus- und Inselbahnsteig
Güterverkehr
abgebaut
Kopf- und Seitenrampe, Gleiswaage (30 t)
Anschlüsse
1908 — 1980
Grube Fortuna (Eisenerz; Seilbahn und Sturzgerüst)
1909 — 1962
Grube Laubach (Eisenerz; Grubenbahn und Sturzgerüst)
(?) — (?)
Steinhandel Gernand

Der Bahnhof Albshausen liegt am Nordrand des gleichnamigen Solmser Stadtteils, direkt südlich der Lahn, die hier in einem breiten flachen Tal fließt. Die Lahntalbahn führt schnurgerade von Wetzlar heran und schwingt nach Albshausen in einer weiten Rechtskurve in Richtung Burgsolms. Zwischen 1912 und 1990 zweigte hier die Solmstalbahn in Richtung Grävenwiesbach nach Süden ab.

Bf Albshausen war früher ein bedeutender Umschlagpunkt für Bergbauprodukte. Hier befanden die Verladeanlagen für mehrere Eisenerzgruben, die ihre Erzeugnisse über eine Grubenbahn und eine Luftseilbahn herbeibrachten.

Die Karte rechts zeigt Bf Albshausen (roter Pfeil) im Jahr 1960 noch als Abzweigbahnhof. Oben rechts ist die Luftseilbahn von Grube Fortuna (Nr. 1), unten rechts die durch den Ort verlaufende Grubenbahn vom Friedrich-Alfred-Stollen (Nr. 2) erkennbar. Vom Kalksteinbruch nahe Burgsolms (Nr. 3) führt eine Feldbahn parallel zur Solmstalbahn zu dem Kalkofen, an dessen Stelle später der Baustoffhandel Gernand entstand.

Heute ist Albshausen ein unbesetzter Zwischenbahnhof, es gibt kein Gebäude mehr. Die Gleise der Ortsgüteranlage und des Anschlusses der Grube Fortuna sind verschwunden; geblieben sind allerdings zwei Überholgleise und ein (derzeit stillgelegtes Abstellgleis an der Südseite des Bahnhofes. Der Bahnhof ist mit Lichtsignalen ausgestattet, hier endet der Fernstellbereich des Stellwerks Wetzlar Wf.
Karte: TK 50, Blatt L 5516 Wetzlar (Ausgabe 1960);
Kartengrundlage: Hess. Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation





1967 – Albshausen dient als Anschlussbahnhof der Solmsbachtalbahn, die Erzverladung der Grube Fortuna besitzt einen dreigleisigen Anschluss, ein weiterer Gleisanschluss ist unten links erkennbar. Entsprechend weist der Bahnhof zahlreiche Abstellgleise auf, während die Ortsgüteranlage (neben dem Empfangsgebäude) mit einer Seitenrampe und einer breiten Ladestraße auskommt. Es fällt auf, dass typische Einrichtungen eines größeren Landbahnhofes fehlen, z. B. Güterschuppen, Lademaß, Kran und Waage. Auch gibt es nur ein einziges Hauptsperrsignal.



Sammlung Jörg R. Becker
2019 – Der Gleisplan zeigt noch recht ausgedehnte Anlagen; die Nebengleise werden aber nur noch wenig oder gar nicht mehr genutzt. Die Stellwerke sind verschwunden, ebenso das Empfangsgebäude. Von der einstigen Strecke der Solmsbachtalbahn Richtung Grävenwiesbach ist nur ein Gleisstumpf verblieben. Die Gleise der Ortsgüteranlage und des Anschlusses der Grube Fortuna sind abgebaut. Der Bahnhof ist mit Lichtsignalen ausgestattet, die von Wetzlar aus ferngestellt werden. Die Signalausstattung zeigt, dass von Albshausen nach Wetzlar im Gleiswechselbetrieb gefahren werden kann.


Zeichenerklärung

© Christoph König;   letzte Änderung: 31. 8. 2018