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Lahntalbahn
Bahnhöfe und Haltepunkte |
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Der Bahnhof Wetzlar entstand 1862 mit dem Bau der Deutz-Gießener Bahn, die Köln über Au (Sieg), Betzdorf (Sieg),
Haiger, Dillenburg und Herborn (Dillkr) mit Gießen verbindet. Diese Bahn, die von Betzdorf (Sieg) bis Gießen
„Dillstrecke“ heißt, ist seit 1870 zweigleisig ausgebaut und seit 1965 durchgehend elektrifiziert. Bereits 1863
erreichte auch die Lahntalbahn Wetzlar (heute beginnt deren Kilometrierung hier). Nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 und der Gründung des Zweiten Kaiserreiches wünschte der Generalstab eine leistungsfähige Bahnverbindung von Berlin bis Metz, um im Kriegsfalle möglichst schnell Truppen und Material nach Westen schaffen zu können. Diese im Volksmund „Kanonenbahn“ genannte Verbindung wurde ab Treysa über die 1850 eröffnete Main-Weser-Bahn und weiter über die Lahntalbahn nach Koblenz geführt, wo eine neue Rheinbrücke entstand. Zur Umgehung des Knotens Gießen (mit Kopfmachen) entstand 1878 eine Verbindung von Lollar nach Wetzlar; diese Strecke wurde 1991 wieder stillgelegt und ist inzwischen abgebaut.
Von der einstigen Bedeutung des Bahnhofes Wetzlar ist nicht mehr viel zu sehen; nicht nur die gesamte Ortsgüteranlage ist verschwunden, an ihrer Stelle entstand das größte Einkaufszentrum Mittelhessens („Forum Wetzlar“), und auch im Bereich des Personenbahnhofes wurden zwischenzeitlich Gleise zurückgebaut. Immerhin hat der Bahnhof zum Hessentag 2012 eine Aufwertung durch einen neuen Busbahnhof erfahren. |
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2008
– Der Bahnhof Wetzlar zeigt deutlich das Bild eines Trennungsbahnhofs; die Gleise der Lahntalbahn Richtung Albshausen
schwenken noch im Bahnsteigbereich nach links, diejenigen Richtung Herborn (– Siegen) nach rechts weg. Die Ortsgüteranlage ist verschwunden, die Gleisanlagen sind auf das für einen Personenbahnhof notwendige Maß reduziert; die Einfädelung der Lahntalbahn in die Strecke Gießen – Siegen ist sogar nur eingleisig. |
Zeichenerklärung |