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Lahntalbahn
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Karte: MTB 25, Blatt 16 Merenberg und 21 Weilburg (Ausgabe 1877) |
Die Grube Waldhausen wurde 1822 der Nassauischen General-Domänen-Direction zum Abbau von Eisenstein verliehen, 1845 kam
der Abbau von Mangan-, 1861 der von Kupfererz hinzu. 1866 ging die Grube auf den Preußischen Bergfiskus über und wurde
1897 an die Fried. Krupp AG in Essen verkauft. Die Erzabfuhr erfolgte zunächst durch den 1839 bis 1873 aufgefahrenen
„Prinz-Moritz-Erbstollen“, dessen Ausgang jedoch so tief im Lahntal lag, dass nur die Schiffsverladung
möglich war. Daher wurde ab 1907 der höher gelegene „Neue Tiefe Stollen“ aufgefahren, dessen Mundloch im
Walderbachtal im Bereich der bis heute erhaltenen Tagesanlagen liegt. Die Karte von 1877 (links) zeigt östlich des Dorfes Waldhausen die gleichnamige Eisensteingrube. Durch das nach Südosten verlaufende Tal des Walderbaches wurde später die Grubenbahn errichtet. Am unteren Rand des Kartenausschnitts Weilburg mit dem Bahnhof und der Lahnschleife. Der Eintrag „Stollen“ an der Lahn gegenüber Ahausen bezeichnet den Ausgang des Prinz-Moritz-Erbstollens. 1910/1911 ließ Krupp eine 600-mm-Schmalspurbahn von der Grube zum 1,1 km entfernten Bahnhof Weilburg anlegen, über die das Erz mit Benzollokomotiven abgefahren wurde. Im unteren Drittel der Strecke befand sich zudem der Endpunkt der 7,1 km (!) langen Seilbahn von der Kruppschen Grube Eppstein bei Obershausen, deren Erz (bis zur Stillegung 1941) ebenfalls über die Grubenbahn zum Bahnhof weiterbefördert wurde. 1966 kam die Erzförderung in Waldhausen wegen Erschöpfung der Lagerstätte endgültig zum Erliegen; von nun an wurde in der nach 1945 hier errichteten Tempererzaufbereitung Erz aus der Grube Fortuna bei Solms-Oberbiel verarbeitet und über die Grubenbahn zum Bahnhof Weilburg gebracht. Nach 1980 schließlich wurde die Grubenbahn stillgelegt und abgebaut, der Erzversand wurde noch bis 1983 mit Lastwagen betrieben. |
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Ruhrthaler-Lok (A. Christopher) |