Die zweite wichtige Grube am Lindelbachtal war die Grube Würgengel, deren merkwürdiger Name (der Begriff wird als Synonym
für verschiedene von Gott gesandte Strafen verwendet) wohl von den anfänglichen Fehlschlägen in der ersten Betriebsphase
herrührt. Das Feld wurde erstmals 1853 an Ebenezer Fernie in Diez verliehen und zunächst in zwei Tagebauen und diversen
Kleinschächten abgebaut. 1871 kaufte Fried. Krupp das Grubenfeld, das 1888/89 mit fast 25.000 t seine höchste
Jahresförderung erreichte.
Nachdem der Betrieb 1924 aufgegeben worden war, wurde 1934 im Rahmen der Autarkiebestrebungen des Dritten Reichs die Grube
neu eröffnet; bis 1936 wurde ein neuer Schacht auf 65 m abgeteuft. Die Grube hatte stets mit starken Wasserzuflüssen
zu kämpfen, nach einem Stromausfall 1945 ersoff die Grube und wurde endgültig aufgegeben.
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