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Die Tagesanlagen heute
Das Grubenfeld „Ottilie“, südwestlich von Braunfels an der Grenze zu Philippstein gelegen, wurde 1849 dem Fürsten Ferdinand zu Solms-Braunfels auf Roteisenstein verliehen und nach dessen Frau, der Fürstin Ottilie aus dem Hause Solms-Laubach, benannt. 1862 wurde mit dem Auffahren des Tiefen Stollens begonnen, der 1924 die Länge von 1.085 m erreicht hatte. 1906 verkaufte Fürst Georg Friedrich zu Solms-Braunfels den gesamten fürstlichen Grubenbesitz an die Fried. Krupp AG in Essen.

Die Grube Ottilie war seit der Eröffnung der Ernstbahn 1875 über ein Anschlussgleis angebunden. Von 1923 an ruhte der Betrieb wegen Absatzschwierigkeiten, wurde aber 1934 im Rahmen der Autarkiebestrebungen des Dritten Reiches wieder aufgenommen. 1943 wurde die Grube mit der benachbarten Grube Eisenfeld/Bohnenberg zusammengelegt, 1959 erfolgte eine untertägige Verbindung beider Bergwerke. Nun sollte die gesamte Förderung über den Ottiliestollen erfolgen; daher entstand an Stelle der Bahnstation Ottilie eine aufwändige neue Tagesanlage mit Aufbereitung und zweigleisigem Verladebunker. Aber bereits 1962 kam das endgültige Aus für den Bergbau im Isertal, und die Tagesanlagen wurden stillgelegt.

Die Hochbauten von 1959 sind an der Landstraße zwischen Braunfels und Philippstein noch weitgehend erhalten geblieben.


Anschlussweiche

Hochbunker

Hochbunker von unten

Torschmuck

Zechengebäude

© Christoph König;   letzte Änderung: 26. 7. 2019