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Solmsbachtalbahn
Kunstbauten |
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Das Südportal |
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Zwischen der Haltestelle Jägerhaus und dem Bahnhof Hasselborn durchsticht die Solmsbachtalbahn den Berg Gänserod mit einem
geradlinigen, 1.300 m langen Tunnel. Der 1912 eröffnete Tunnel wurde nach der Stilllegung der Bahnstrecke 1988 zwar
geschlossen, aber nicht verfüllt. So konnte er 1999 nach einer Sanierung wieder in Betrieb genommen werden. Der Tunnel
diente und dient zugleich zur Trinkwassergewinnung für den namengebenden Ort Hasselborn. |
Besondere Bedeutung erlangte der Hasselborner Tunnel während des Zweiten Weltkriegs. Zunächst wurde zwischen dem
nordöstlichen Tunnelportal und dem Dorf Hasselborn ein provisorisches Luftwaffenhauptquartier errichtet, von dem aus die
geplante Invasion Englands geleitet werden sollte. In diesem Zusammenhang war der Tunnel als Bunker eingeplant und folglich
für den Zugverkehr gesperrt. Die Reisenden mussten auf Omnibusse umsteigen. 1944 dann verlegten die VDM-Luftwaffenwerke die Produktion von Flugzeugpropellern aus dem gefährdeten Frankfurt in den Tunnel, der dafür zugemauert und mit einer Betondecke versehen wurde. Zeitweise wurden bis zu 1.500 Arbeiter, darunter viele Zwangsarbeiter, hier eingesetzt. |
Südportal |
Schriftfeld am Südportal |
Nordportal |
Licht am Ende des Tunnels |