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In den siebziger Jahren – einer Zeit also, in der Schienengüterverkehr schon ziemlich unmodern geworden war – erschlossen die Nachbarstädte Diez und Limburg ihr Gewerbegebiet südlich vom Limburger Bahnhof durch ein kommunales Anschlussgleis (Stammgleis), das am Westkopf des Bahnhofes ansetzt und entlang der Industriestraße in einem weiten Bogen nach Osten führt. Eine Besonderheit besteht darin, dass nicht nur Gebiet zweier Städte erschlossen wird, sondern dass das Stammgleis dabei auch noch die Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen überquert.

In guten Zeiten wurden bis zu sechs Anschließer gleichzeitig über die Bahn bedient; nach einem starken Rückgang und der zeitweiligen Sperrung des Gleises im Jahr 2003 hat die Nutzung des Anschlussgleises inzwischen wieder zugenommen. Wichtigster Kunde ist seit Jahren die Spedition Obel Logistik International, die u. a. seit 2003 in den aus Italien zurückkehrenden Tonwagen palettierte Keramikerzeugnisse umschlägt.

In den Jahren 2013 und 2014 wurde das Stammgleis im Zuge des Ausbaus der Industriestraße saniert und ein Großteil der alten, teilweise stark beschädigten Schwellen ausgetauscht.

Anschlüsse in Diez
Eisen-Fischer
z. Z. nicht genutzt
Diener (Sanitärgroßhandel)
(?)
Roth (Schrotthandel)
außer Betrieb (?)
Kaiser (Backformen)
2 Anschl.; a. B. 1998; z. T. abgebaut
Sekura (Traktorkabinen)
(?)
Anschlüsse in Limburg
ehem. Fa. Ohl, jetzt Spedition Obel
in Betrieb
T & N, heute Limtronik
außer Betrieb
(Die Übersicht ist unvollständig)


Blick von Limburg nach Diez





2017 – Eine Momentaufnahme des Stammgleises mit den (überwiegend ungenutzten Anschlüssen). Vom ersten Kaiser-Anschlussgleis ist nur noch die Weiche übrig; hinter dem Anschluss Obel ist das Stammgleis durch ein Schwellenkreuz abgesperrt.




Zeichenerklärung

© Christoph König;   letzte Änderung: 6. 5. 2019